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Carolin Pâques ist Trainerin für Kommunikation und Mindset rund ums Thema neue Haltung im Umgang mit Kindern. Sie begleitet Eltern und Fachkräfte dabei, Kindern mit Würde, Präsenz und Verantwortung zu begegnen – und ihre Haltung nachhaltig zu verändern.
Verantwortung ist kein starres Konzept, sondern eine lebendige Haltung. Sie zeigt sich nicht nur in grossen Entscheidungen, sondern vor allem im Alltag – in unseren Beziehungen, in unserem Umgang mit Fehlern und in der Art, wie wir mit uns selbst sprechen.
Verantwortung heisst, sich selbst und anderen gegenüber ehrlich zu sein. Sie bedeutet, die Qualität unserer Beziehungen bewusst zu gestalten, statt sie dem Zufall zu überlassen. Wer Verantwortung übernimmt, erkennt: Ich habe Einfluss. Ich kann verletzen – und ich kann heilen. Ich kann mich irren – und ich kann es zugeben.
Sich zu irren ist menschlich. Doch was wir daraus machen, ist entscheidend. Erwachsene, die ihre Fehler anerkennen, sich entschuldigen können und dabei nicht in Selbstverurteilung versinken, leben Selbstverantwortung. Sie zeigen: Ich bin nicht perfekt – und trotzdem liebenswert. Diese Haltung ist ein Geschenk, besonders für Kinder und Jugendliche.
Denn junge Menschen sind noch im Werden. Ihr Gehirn reift, ihr Verhalten entwickelt sich. Sie brauchen Erwachsene, die ihnen vorleben, wie man mit Scham umgehen kann, ohne sich selbst zu verlieren. Wie man sich selbst mit Wohlwollen begegnet – gerade dann, wenn man versagt hat.
Kinder lernen nicht durch Worte allein, sondern durch Beobachtung. Wenn wir ihnen zeigen, dass Verantwortung auch bedeutet, sich selbst zu reflektieren, sich zu entschuldigen und weiterzugehen, geben wir ihnen ein Werkzeug fürs Leben. Wir zeigen ihnen, dass Würde nicht an Fehlerfreiheit gebunden ist – sondern an Menschlichkeit.
Verantwortung beginnt bei uns selbst. Sie ist der Schlüssel zu echten, tragfähigen Beziehungen – zu Kindern, Partner:innen, Kolleg:innen und zu uns selbst. Sie macht uns nicht schwerer, sondern klarer.
Verantwortung ist wie ein innerer Kompass: Sie hilft uns, auch in schwierigen Momenten die Richtung zu halten. Sie zeigt uns, wie wir mit Fehlern umgehen können, ohne uns selbst zu verlieren. Sie erinnert uns daran, dass wir lernen dürfen, wachsen dürfen – und dabei immer noch würdig und liebenswert sind.
Wenn wir diesen Kompass nutzen, gestalten wir Beziehungen bewusst, mit Mitgefühl und Klarheit. Und wir zeigen den Kindern, die uns beobachten: Menschlichkeit ist kein Zustand der Perfektion, sondern der Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen – für sich selbst und füreinander.